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  • Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage

    Über­blick zur ak­tu­el­len La­ge

    Wirtschaft

    • Das Bruttoinlandsprodukt ist im 4. Quartal 2021 in preis-, kalender- und saisonbereinigter Rechnung um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Für das laufende Quartal ist angesichts hoher Infektionszahlen mit einer gedämpften, aber leicht positiven Entwicklung zu rechnen.
    • Stimmungsindikatoren auf Basis von Befragungen bei Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbrauchern deuten gleichzeitig auf sich aufhellende Erwartungen hin. Im Sommerhalbjahr ist sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor mit einer kräftigen konjunkturellen Dynamik zu rechnen.
    • Die Inflationsrate ist zum Jahresbeginn durch den Wegfall des Basiseffekts aus der temporären Senkung der Umsatzsteuersätze im 2. Halbjahr 2020 etwas zurückgegangen, liegt aber vor allem aufgrund der Energiepreisentwicklung weiterhin auf deutlich erhöhtem Niveau. Für den weiteren Jahresverlauf werden weitere Rückgänge erwartet.

    Finanzen

    • Bis der Haushalt 2022 vom Deutschen Bundestag verabschiedet und im Bundesgesetzblatt verkündet ist, arbeitet die Bundesregierung im Rahmen der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung, die im Wesentlichen auf Art. 111 Grundgesetz basiert (s. a. Monatsbericht des BMF vom Januar 2022 „Vorläufige Haushaltsführung 2022“). Da somit das Soll des Bundeshaushalts 2022 noch nicht feststeht, können in den Tabellen zur Entwicklung des Bundeshaushalts keine Sollwerte dargestellt werden.
    • Die Einnahmen (ohne Einnahmen aus Umlaufmünzen und ohne besondere Finanzierungsvorgänge) beliefen sich im Januar 2022 auf rund 22,8 Mrd. Euro. Damit lagen die Einnahmen um 33,2 Prozent (rund +5,7 Mrd. Euro) höher als im Januar des Vorjahres.
    • Die Ausgaben des Bundeshaushalts beliefen sich im Januar 2022 auf 45,4 Mrd. Euro und lagen damit um 16,3 Prozent (rund -8,8 Mrd. Euro) unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Im Januar 2022 wies der Bundeshaushalt ein Finanzierungsdefizit von 22,6 Mrd. Euro auf.
    • Die Steuereinnahmen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) lagen im Januar 2022 um 22,4 Prozent über dem Ergebnis vom Januar 2021. Der Einnahmezuwachs war überwiegend auf das Plus bei den Gemeinschaftsteuern (+25,9 Prozent) zurückzuführen. Dieser Anstieg ist wiederum überwiegend auf die hohe Veränderungsrate bei den Steuern vom Umsatz zurückzuführen, bei der Sondereffekte wie die Verschiebung des Fälligkeitstermins bei der Einfuhrumsatzsteuer sowie die temporäre Umsatzsteuersatzsenkung im 2. Halbjahr 2020 die Vorjahresbasis deutlich verringert hatten. Des Weiteren wiesen die Lohnsteuer, die veranlagte Einkommensteuer sowie die nicht veranlagten Steuern vom Ertrag beträchtliche Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Das Aufkommen aus den Bundessteuern insgesamt lag im Januar 2022 um 7,8 Prozent unter dem entsprechenden Steueraufkommen im Vorjahresmonat. Maßgebliche Ursache war die Abschaffung des Solidaritätszuschlags für den überwiegenden Teil der Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen zum 1. Januar 2021.

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