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  • Aktuelle Wirtschafts- und Finanzlage

    Über­blick zur ak­tu­el­len La­ge

    Wirtschaft

    • Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland ist – nach dem pandemiebedingten Einbruch um 4,6 Prozent im Jahr 2020 – im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Die wirtschaftliche Entwicklung war dabei insbesondere zu Jahresbeginn und -ende infolge hoher Corona-Fallzahlen gedämpft, während sich über den Sommer eine deutliche Erholung einstellte.
    • Auch zum Start ins laufende Jahr dürfte die Pandemie das wirtschaftliche Geschehen noch belasten, bevor im weiteren Jahresverlauf mit einer Fortsetzung der Erholung zu rechnen ist. Die Bundesregierung erwartet in ihrer Jahresprojektion für 2022, dass das BIP um 3,6 Prozent ansteigt.
    • Der Arbeitsmarkt erholte sich im Verlauf des vergangenen Jahres deutlich. Im Jahresdurchschnitt 2021 sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent; die Kurzarbeit ging spürbar zurück. Die Erwerbstätigkeit stieg zwar jahresdurchschnittlich nur geringfügig um 7.000 Personen an, aber auch hier war im Jahresverlauf ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen.
    • Die Inflationsrate lag im Dezember weiterhin auf merklich erhöhtem Niveau (5,3 Prozent). Jahresdurchschnittlich betrug sie damit 3,1 Prozent nach nur 0,5 Prozent im Jahr 2020. Mit dem Jahreswechsel sind nun etwas geringere, wenngleich – vor allem aufgrund der zwischenzeitlich stark gestiegenen Energiepreise und Lieferengpässe – weiterhin erhöhte Raten zu erwarten. Im Jahresverlauf 2022 dürfte die Inflationsrate voraussichtlich auf ein moderateres Niveau sinken.

    Finanzen

    • Der Bundeshaushalt 2021 war wie bereits im Jahr zuvor von der Bekämpfung der Corona-Pandemie und der Bewältigung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Folgen dominiert. Der Abschluss des Bundeshaushalts 2021 erfolgte vorbehaltlich der Verkündung des Zweiten Nachtragshaushalts 2021, der sich derzeit noch im Gesetzgebungsverfahren befindet. Der Haushalt wurde mit einer Nettokreditaufnahme (NKA) in Höhe von 215,4 Mrd. Euro abgeschlossen. Damit blieb die NKA um rund 24,8 Mrd. Euro unter dem vorgesehenen Soll für 2021.
    • Die Einnahmen (ohne Einnahmen aus Umlaufmünzen und ohne besondere Finanzierungsvorgänge) beliefen sich im Jahr 2021 nach vorläufigem Ist auf rund 341,0 Mrd. Euro. Damit nahm der Bund rund 8,7 Mrd. Euro beziehungsweise 2,6 Prozent mehr ein als im Soll des Jahres 2021 nach vorläufigem Stand veranschlagt. Im Vergleich zum Vorjahresniveau lag der Zuwachs bei 29,9 Mrd. Euro beziehungsweise 9,6 Prozent.
    • Die Ausgaben des Bundes (ohne besondere Finanzierungsvorgänge) lagen mit rund 556,6 Mrd. Euro im vorläufigen Ist 2021 um rund 16,1 Mrd. Euro beziehungsweise 2,8 Prozent unter dem Soll des Entwurfs des Zweiten Nachtragshaushalts. Im Vergleich zum Jahr 2020 stiegen die Ausgaben im Bundeshaushalt (ohne besondere Finanzierungsvorgänge) um 26,0 Prozent beziehungsweise 114,8 Mrd. Euro an, nachdem sie bereits 2020 das Niveau des Jahres 2019 um 28,7 Prozent überschritten hatten.
    • Ausführliche Analysen zum Abschluss des Bundeshaushalts finden Sie im Artikel „Vorläufiger Abschluss des Bundeshaushalts 2021“ in dieser Ausgabe des Monatsberichts.
    • Die Steuereinnahmen insgesamt (ohne Gemeindesteuern) lagen im Dezember 2021 um 19,5 Prozent über dem Ergebnis vom Dezember 2020. Der Einnahmezuwachs war überwiegend auf das Plus bei den Gemeinschaftsteuern (+25,0 Prozent) zurückzuführen. Unter anderem waren bei der Lohnsteuer, den Steuern vom Umsatz, der veranlagten Einkommensteuer sowie der Körperschaftsteuer teils beträchtliche Steigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat festzustellen. Dies dürfte auch die wirtschaftliche Erholung widerspiegeln, die im 2. und 3. Quartal 2021 zu verzeichnen war. Das Aufkommen aus den Bundessteuern insgesamt lag im Dezember 2021 um 6,0 Prozent unter dem entsprechenden Steueraufkommen im Vorjahresmonat, wesentlich bedingt durch die Abschaffung des Solidaritätszuschlags zum 1. Januar 2021.

    Europa

    • Der Monatsbericht Januar beinhaltet einen Rückblick auf die Sitzungen der Eurogruppe und der ECOFIN-Ministerinnen und -Minister am 17. und 18. Januar 2022 in Brüssel. Themen der Sitzungen waren u. a. die ökonomische Anpassung und Widerstandsfähigkeit des Euroraums im internationalen Vergleich, die Eurozonenempfehlungen, die Schwerpunkte der französischen ECOFIN-Ratspräsidentschaft, die Vorbereitung des Treffens der G20-Finanzministerinnen und -minister und -Notenbankgouverneurinnen und -gouverneure im Februar 2022 sowie die Schwerpunkte der deutschen G7-Präsidentschaft.

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