Aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie fällt der Finanzierungssaldo der Ländergesamtheit seit März deutlich schlechter aus als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Inzwischen war jedoch eine Stabilisierung des Defizits der Kernhaushalte der Länder in einer Größenordnung von 25 Mrd. € zu verzeichnen; Ende September betrug der Finanzierungssaldo -24,3 Mrd. € und lag damit zwar um rund 2 Mrd. € über dem Vormonat, aber gut 2 ½ Mrd. € unter dem bisher höchsten Defizit im Juli.
Die Ausgaben der Länder wuchsen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 15,9 Prozent. Der Anstieg war wie in den Vormonaten vor allem auf pandemiebedingte höhere Ausgaben zurückzuführen. Die Einnahmen stiegen leicht um 2,6 Prozent. Dieser Anstieg war wie in den Vormonaten auf den Zuwachs der Zuweisungen von Verwaltungen zurückzuführen, in denen sich vor allem die vom Bund geleisteten Zahlungen an die Länder im Rahmen der Corona-Hilfspakete und die Zahlungen aus den eingerichteten Sondervermögen der Länder widerspiegelten. Die Steuereinnahmen waren weiterhin rückläufig. Sie verringerten sich bezogen auf die Ländergesamtheit um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei den einzelnen Ländern waren sie auf Grund der Umstellung des Bund-Länder-Finanzausgleichs nicht mit dem Vorjahr vergleichbar.
Die Einnahmen und Ausgaben der Länder bis einschließlich September sind im statistischen Anhang der Online-Version des Monatsberichts aufgeführt.