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25.07.2022

Förderung der Impfstoffentwicklung

Fläschchen mit COVID-19-Impfstoff und Spritzen in Arztpraxis BildVergroessern
Quelle:  iStock.com/Feverpitched
  • DARP-Komponente: 5.1.3 Sonderprogramm Beschleunigung von Forschung und Entwicklung dringend benötigter Impfstoffe gegen SARS-CoV-2
  • Verantwortlich: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Ziel: Förderung zur Beschleunigung der Impfstoff-Forschung und -Produktion
  • Förderung: 750 Mio. Euro
  • Resultat: 146,7 Mio. an Deutschland gelieferte BioNTech-Impfstoffdosen und mehr als 3 Mrd. produzierte BioNTech-Impfstoffdosen weltweit

Herausforderung

Im Frühjahr 2020 breitete sich das neuartige SARS-CoV-2 in Deutschland aus. Starke Einschränkungen des öffentlichen Lebens und weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie folgten. Die Entwicklung von Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 spielte eine wichtige Rolle in der weltweiten Pandemiebekämpfung.

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DARP-Maßnahme

Die Entwicklung eines sicheren und wirksamen Impfstoffs ist risikoreich, langwierig und kostspielig – dies gilt vor allem für die klinische Entwicklung. Aus diesem Grund sollten verschiedene Entwicklungen basierend auf unterschiedlichen Technologien parallel vorangetrieben werden, um zu einem möglichst frühen Zeitpunkt die geeignetsten Kandidaten identifizieren zu können. Zur Unterstützung des Entwicklungsprozesses wurde am 11. Juni 2020 – keine 5 Monate nach den ersten SARS-CoV-2-Fällen in Deutschland – die Richtlinie für ein Sonderprogramm zur Beschleunigung von Forschung und Entwicklung dringend benötigter Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 veröffentlicht. Das Förderprogram, welches über Mittel der Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) finanziert wird, ist eines von 40 Projekten im Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) und mit bis zu 750 Mrd. Euro ausgestattet. Das Programm – unter Federführung des BMBF – dient dazu, die weitere Entwicklung insgesamt zu beschleunigen und dafür Sorge zu tragen, dass genügend Impfdosen für die umfangreiche klinische Prüfung produziert werden und ausreichend Studienkapazitäten zur Verfügung stehen. Im Sinne der ARF trägt diese Maßnahme dazu bei, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern.

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Wirkung

Durch das Förderprogram wurde die Entwicklung von drei verschiedenen Impfstoffen unterstützt. Die BioTech-Unternehmen BioNTech SE, CureVac AG und IDT Biologika GmbH erhielten Zuschüsse in Höhe von insgesamt 740 Mio. Euro. Für den Impfstoff des Unternehmens BioNTech hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) am 21. Dezember 2020 die bedingte Zulassung ausgesprochen. Somit konnten bisher 146,7 Mio. Impfstoffdosen an deutsche Impfzentren, Krankenhäuser und Arztpraxen geliefert werden. Damit macht der geförderte Impfstoff mehr als 70 Prozent der gesamten Impfungen in Deutschland aus. Global betrachtet konnten im Jahr 2020 3 Mrd. BioNTech-Impfstoffdosen produziert werden, im Jahr 2022 werden schätzungsweise 4 Mrd. weitere Dosen produziert. Somit hat der durch den DARP geförderte Impfstoff maßgeblich zur Eindämmung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie beigetragen.

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