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29.11.2021

Ministerium

Berliner Architekten planen Erweiterungsbau des Bundesfinanzministeriums

Transparentes Haus als Symbol für die demokratische Bundesrepublik

Berlin, 29. November 2021. Das Architekturbüro Staab Architekten GmbH hat im Realisierungswettbewerb den ersten Preis für den Erweiterungsbau des Bundesfinanzministeriums (BMF) in Berlin gewonnen. Das neue und energieeffiziente Gebäude entsteht auf dem sogenannten Postblock-Areal in Berlin-Mitte, das sich im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) befindet.

Insgesamt nahmen 24 Büros an einem Realisierungswettbewerb teil, den die BImA als das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes und Bauherrin ausgelobt hatte. Das Preisgericht unter Vorsitz von Professorin Jórunn Ragnarsdóttir überzeugte bei dem Entwurf des Berliner Büros vor allem, dass unter anderem Holz als nachwachsender Rohstoff verwendet wird. Und nicht nur der Bau wird klimaschonend sein, auch der spätere Betrieb wird besonders energieeffizient.

Attraktive Begegnungsorte entstehen

In ihrer Begründung hob die Jury hervor, dass das Areal Leipziger Straße/ Wilhelmstraße entsprechend dem Bebauungsplan konsequent genutzt wird. Die Grundrisse der Gebäude seien klar strukturiert: „Durch die Gliederung in einzelne zusammengeschlossene Baukörper entstehen übersichtliche, gut gegliederte Einheiten. An den Schnittstellen einzelner Arbeitsbereiche sind offene Treppen angeordnet, die gute Verbindungen zwischen den Ebenen schaffen“, so die Jury. Dabei würden attraktive Begegnungsorte entstehen, die die Kommunikation zwischen den Beschäftigten stark fördern.

„Der Entwurf für den Erweiterungsbau des Bundesfinanzministeriums überzeugt. Es wird eine freundliche, nachhaltig-moderne und vor allem flexible Büroorganisation ermöglicht. Gleichzeitig leistet das Bundesfinanzministerium damit seinen Beitrag, eine langjährige Lücke mitten in der Hauptstadt zu schließen,“ erklärte der zuständige Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, Werner Gatzer.

„Der Erweiterungsbau für das Bundesfinanzministerium wird ein energieeffizientes Gebäude in Holzhybridbauweise. Er setzt damit genau das richtige Zeichen für klimabewusstes Bauen und die 2020er-Jahre“, sagt Dr. Christoph Krupp, Vorstandssprecher der BImA und Mitglied der Auswahljury. „Er wird modern, freundlich und transparent und bildet damit als Symbol für die demokratische Bundesrepublik einen Kontrast zum gegenüberliegenden Altbau, der aus der Zeit des Nationalsozialismus stammt.“

Weitere Preise und Anerkennungen

Das Preisgericht zeichnete darüber hinaus weitere Entwürfe aus: Der zweite Preis des Wettbewerbs ging an die MR Müller Reimann Planungsgesellschaft Berlin mbH mit Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin. Mit dem dritten Preis wurde die CODE UNIQUE Architekten GmbH aus Dresden prämiert. Außerdem erhielten zwei Büros Anerkennungen: die gmp Generalplanungsgesellschaft mbH aus Berlin sowie das Architekturbüro Dipl.-Ing. Delugan Meissl / ZT GmbH, Wien mit Wenzel + Wenzel GP GmbH, Karlsruhe. Die Jury lobte die insgesamt sehr hohe Qualität der eingereichten Beiträge.

Beschäftigte werden zentral untergebracht

In Berlins Mitte entsteht damit ein modernes Verwaltungsgebäude, das den Energieeffizienzstandard Bund 40 (EGB 40) erfüllt und die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung unterstreicht. Gleichzeitig dient der Erweiterungsbau gegenüber dem Detlev-Rohwedder-Haus dazu, die Beschäftigten des BMF zentral unterzubringen. Bislang arbeiten sie an sechs weiteren Standorten in der Hauptstadt. Durch den Neubau sollen auch organisatorische und fachliche Abläufe innerhalb des Bundesministeriums optimiert werden. Das neue Gebäude mindert gleichzeitig den bisherigen Mangel an modernen Konferenzräumen und erhöht die Zahl der Büros, die die Beschäftigten flexibel für bereichsübergreifende Projektarbeiten nutzen können.
Auf der Liegenschaft des ehemaligen Postblock-Areals werden zudem die Bundesfinanzakademie (BFA) mit Wohneinheiten für die Teilnehmenden und ein Konferenzzentrum sowie eine Kantine Platz finden. Teil des Wettbewerbs war außerdem, die freiraumplanerische Gestaltung der Anlage, auf der sich mit dem Platz des Volksaufstandes von 1953 ein historisch bedeutender Ort befindet. Nach den bisherigen Planungen soll der erste Spatenstich spätestens im Frühjahr 2025 erfolgen.

Öffentliche Ausstellung der Entwürfe

Die prämierten Entwürfe werden im Berliner Kronprinzenpalais ausgestellt. Die Ausstellung ist vom 6. bis 19. Dezember 2021 für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Ausstellung ist täglich von 12 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei und erfolgt nach den Regelungen der jeweils aktuell gültigen Corona-Schutzverordnung.

Adresse: Unter den Linden 3, 10117 Berlin.

Abbildungen:

Außenperspektive (Wilhelmstraße) des Siegerentwurfs von Staab Architekten GmbH, Berlin BildVergroessern
Außenperspektive (Wilhelmstraße) des Siegerentwurfs von Staab Architekten GmbH, Berlin Quelle:  Staab Architekten GmbH

Außenperspektive (Wilhelmstraße Ecke Leipziger Straße) des Siegerentwurfs von Staab Architekten GmbH, Berlin BildVergroessern
Außenperspektive (Wilhelmstraße Ecke Leipziger Straße) des Siegerentwurfs von Staab Architekten GmbH, Berlin Quelle:  Staab Architekten GmbH

Innenperspektive eines Erschließungs- und Kommunikationsbereichs im 5.OG des Siegerentwurfs von Staab Architekten GmbH, Berlin BildVergroessern
Innenperspektive eines Erschließungs- und Kommunikationsbereichs im 5.OG des Siegerentwurfs von Staab Architekten GmbH, Berlin Quelle:  Staab Architekten GmbH

Modellfoto des Siegerentwurfs von Staab Architekten GmbH, Berlin BildVergroessern
Modellfoto des Siegerentwurfs von Staab Architekten GmbH, Berlin Quelle:  Winfried Mateyka

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