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Sonderpostwertzeichen „Kirchen bewahren und beleben: Kirchenburg Walldorf/Werra“
„Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus“
(1. Mose 28,17)
Seit dem Brand am 3. April 2012 liegt der Zauber des Neuanfangs über der Kirchenburg Walldorf. Die Hoffnung, aus Asche neues Leben wachsen zu sehen. Wichtige bewahrenswerte Tradition trifft auf einen neuformulierten Glauben, der von Vielfalt und Toleranz geprägt wird.
Mit dem Betreten des Burgberges können Besucher das Ansprechen vieler Sinne wahrnehmen: Farbenfülle im Kantorengarten, Zwitschern, Summen und Flattern der tierischen Bewohner am Kirchgebäude, gelegentlich auch frischen Brotgeruch aus dem Backofen, genauso Stille und Erfahrung von Spiritualität. Die Bandbreite reicht von einer Erlebnis- und Biotopkirche Walldorf/Werra bis hin zu einem Platz individueller oder gemeinschaftlicher Gotteserfahrung.
Das helle einladende Innere des Gotteshauses überrascht mit modernen Glaskunstfenstern, die mit ihren Farbspielen bei Tag und bei Nacht beeindrucken. Ein außergewöhnlich konzipiertes Orgelinstrument leuchtet den Raum optisch wie auch akustisch aus. Im Fokus steht der Altar, schlicht geformt aus aufgearbeiteten Brandbalken des Dachstuhls unter einer oval-runden Stahlplatte. So entstand ein „für jedermann offener runder Tisch“ als bildgewordenes Willkommen Gottes für Gäste aller Couleur.
Die Begegnung mit dem sakralen Raum ermutigt, die Entfaltungsmöglichkeiten der eigenen Spiritualität zu erweitern, genauso in der Gemeinschaft und im Feiern Geborgenheit und Nähe zu praktizieren. Der Raum atmet eine durch Besucher oft erspürte besondere Leichtigkeit und Atmosphäre.
Wer sich auf den Weg macht, hin zu einer Entdeckungsreise in und um die Kirchenburg Walldorf, dem begegnet Liebe zum Detail und ein überzeugendes zukunftstaugliches Gesamtkonzept für Generationen. Erlebtes schwingt nach, Bilder bleiben haften in den Köpfen – der Geist der Kirchenburg vermag Herzen zu berühren.
Gestaltung des Postwertzeichens und der Ersttagsstempel: Prof. Sandra Hoffmann Robbiani, BernWert: 100 Cent
Text: Christina Böhm, Kirchenburgverein Walldorf/Werra e. V.