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500 Jahre Fuggerei in Augsburg
Die Fuggerei: Soziale Heimat seit 1521
Am 23. August 1521 legte Jakob Fugger im Stiftungsbrief die Fuggerei für die Ewigkeit fest. So wohnen seit 500 Jahren bedürftige Augsburger Bürger katholischen Glaubens in der Fuggerei. Die Jahreskaltmiete entspricht nach wie vor der Ursprungsmiete, also einem Rheinischen Gulden. Heute sind das 88 Cent. Derzeit leben etwa 150 Menschen in den 67 Häusern, darunter einige Familien mit Kindern, viele Alleinstehende und Paare im Rentenalter, zunehmend auch Jüngere. Die günstige Miete schützt vor existenzieller Not und ermöglicht vielen Bewohnern ein Leben in Würde. Die Verwaltung, der Fuggereipfarrer und die Sozialpädagoginnen sorgen dafür, dass die Gemeinschaft und jeder Einzelne in der Fuggerei gefördert werden, wenn er es möchte. Das Leben in der Fuggerei hat viel mit Vertrauen zu tun. Andere Besonderheiten in der Fuggerei, wie etwa die Mauern und die altbewährte Architektur geben vielen Bewohnern neben der günstigen Miete Sicherheit und Geborgenheit. Das Fuggersche Familienseniorat und die Administration sind verantwortlich, dass der Erhalt und die fortlaufende Modernisierung finanziell gesichert sind. Und zwar dank der Erträge aus den Stiftungswäldern und dem Tourismus sowie vereinzelten Spenden und Zustiftungen, jedoch ganz ohne staatliche Mittel. Mit dieser Grundidee, als Stiftung und aus privater Initiative heraus bedürftigen Mitbürgern ein Leben in Würde zu ermöglichen, entwickelt sich die Fuggerei zu einem Vorbild mit Modellcharakter für die Zukunft.
Gestaltung des Postwertzeichens:
Prof. Sandra Hoffmann Robbiani, Bern
Foto Frau am Brunnen: © ullstein bild
Wert: 80 Cent